Dienstag, 27. Oktober 2009

Träume leben

hab ich doch einen wunderschönen Post bei Allerleihrau gelesen: hier und hab erst einmal länger darüber nachdenken müssen, bevor ich darauf hätte antworten können. Das Thema ist mir aber so wichtig, daß ich darüber kaum nur einen kleinen Kommentar hätte abgeben könnte.





Die Möglichkeit Träume zu leben ist nicht immer einfach - läßt sich aber manchmal auch in seinen Alltag integrieren.

Den Indianertraum hatte ich auch lange Zeit. Nicht daß ich unbedingt im Reservat mit den Indianern hätte zusammenleben wollen, nein. Ich wollte vielmehr von Ihnen lernen. Die Fähigkeiten mir aneignen, mit der Natur in Einklang zu leben(Hab mir letztes Jahr ein eigenes kleines Tipi genäht : ) ). Die Pflanzen zu verstehen und eine Einheit zu bilden. Das hört sich nach wenig an - ist aber für unsere índustrialisierte Welt sehr schwierig zu leben. Auch eine Herzlichkeit habe ich von ihnen erfahren, als ich mit 14 in Amerika bei meiner Tante zu Besuch war. Habe ich dort bei dem Tag der offenen Tür eines Reservates einen Silberschmuckanhänger von einem Indianer geschenkt bekommen, der diese herstellte. Ich war total perplex und konnte nur antworten, daß ich nicht wüßte, warum ich diesen geschenkt bekommen würde - da meinte er , ich müsse lediglich Deutschland von ihm einen Gruß schenken. Er wäre so gerne mal dorthin gefahren und hat es bisher nicht geschafft. Da ich aber wieder dorthin fahren würde - nähme ich einen Teil von ihm mit.

Ich hüte diesen Anhänger als RIESEN Geschenk nach wie vor. Leider hatte ich nichts, was ich ihm hätte geben können. So schicke ich nach wie vor viele liebe Gedanken zu dem Indianer, der die Herzlichkeit mit sich herumgetragen hat, als wäre es eine Selbstverständlichkeit!

Also ein Traum, etwas mehr in Einklang mit der Natur zu leben? Dazu gehört als erstes doch die Pflanzen und Bäume wieder kennenzulernen. Natürliche Gartengestaltung mit Wildhecken und Sommerblumenwiese etc um der Tierwelt wieder einen klitzekleinen Platz zu schenken.

Dann gibt es noch einen Traum - lebe so unabhängig wie möglich! Das hieße natürlich keinen Strom beziehen, keine Abwasser zu erzeugen, die man nicht selber biologisch reinigen kann, regional einkaufen , eigenes Gemüse und Obst etc. etc. - Leider ist mir das so nicht möglich zu realisieren, doch ich arbeite daran. Freiheit hat auch etwas mit kleinen Dingen zu tun - mit einem Spinnrad, wo ich selber Wolle spinnen kann. Brot backen, wie ich es mag .

Jetzt kommt natürlich meine Einschränkung der Möglichkeiten. Ich habe eine feste Arbeit, der ich nachgehen muß - wobei ich dort schon eine maximale Unabhängigkeit genieße. Meine Kinder sollen natürlich auch zur Schule gehen - etc. etc. Doch es ging ja um unsere Träume!

Für mich persönlich ist ein eigenes kleines Haus, in dem ich mich recht unabhängig bewegen kann, mit einem Garten drum herum und Platz für alle meine Ideen schon ein riesiger Traum, den ich mir schon jetzt erfüllen konnte - auch wenn ich dies vorerst nur an den Wochenenden leben kann ...

So kann doch jeder im Kleinen schon seine Träume verwirklichen - auch wenn es vielleicht im Großen noch nicht funktioniert.

Liebe Grüße Tinki